Wer seinen Süssstoff im eigenen Garten anbauen will, kann das recht einfach machen. Stevia ist nicht nur als Zuckerzusatz zugelassen, sondern auch als Pflanze im Handel legal erhältlich. Man muss einfach in seiner Gärtnerei nachfragen, viele haben die südamerikanische Pflanze mittlerweile im Sortiment.
Einmal gekauft, sollte man nach einem hellen und sonnigen Platz suchen. Das muss nicht einmal im Garten sein, wer will kann Stevia auch im Kübel auf der Terrasse oder auf dem Balkon anbauen. Gleiches gilt für Wintergärten und Gewächshäuser. Die beste Zeit, sie im Garten zu pflanzen, ist im Juni. Allerdings ist die mehrjährige Stevia nicht frostsicher, sie muss also vor Winterbeginn wieder ins Haus geholt werden. Deswegen ist es sicherer, sie in Töpfen einzupflanzen, auch wenn die Ernte dann nicht ganz so üppig ist wie im Freiland.
Die Stevia-Pflanze braucht Wasser, gerne auch eine Menge, aber nicht zu viel. Man sollte darauf achten, dass sich keine Nässe staut, weil sonst die Wurzeln faulen können. Eine kleine Trockenperiode steckt die Stevia locker weg. Im Winter ist es am besten, wenn die Pflanze dunkel steht, und nur ab und an ein wenig Wasser bekommt. Sie wird dann vertrocknen, stirbt aber nicht. Es ist kein Problem sie kurz zu schneiden, etwa 5-7 Zentimeter solle man stehen lassen.
Zum Frühlingsanfang, also meisten im März, sollte sie dann wieder zum Leben erwachen und kann dann auch wieder an ihren Stammplatz an der Sonne gesetzt werden. Stevia-Besitzer haben die Erfahrung gemacht, dass die Winterruhe die Pflanze kräftiger und resistenter werden lässt, und damit auch weniger anfällig für Krankheiten.
Wenn die Pflanze in voller Pracht steht und Blätter hat, dann kann man die Stängel abschneiden und die Blätter abzupfen. Allerdings werden nur die Blätter als Süssstoff genommen. Man kann sie direkt in ein Getränk geben oder trocknen. Es braucht etwas Erfahrung und Ausprobieren, bis man die richtige Dosis gefunden hat. Lieber mit wenig anfangen!